Als Wegbereiter für Hahnemann und als prägend für die Grundlagen seiner Heilmethode müssen eine Reihe von Ärzten und Denkern genannt werden.
Hippokrates (ca. 460–370 v. Chr.) und seine Schule: In der Schrift „Von den Stellen der Menschen“ heißt es: „Beschwerden werden durch das ihnen Entgegengesetzte behoben, jede Krankheit nach ihrer Eigenart. […] Eine andere Art ist folgende: durch das Ähnliche entsteht die Krankheit, und durch die Anwendung des Ähnlichen wird die Krankheit geheilt.“ Hier also sind beide Prinzipien der Heilung nebeneinander dargestellt, die gegensinnige (contraria contrariis curentur) und die mitsinnige (silmila similibus curentur).
Paracelsus – Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541): Wichtige Impulse, die der geniale Paracelsus der Medizin gegeben hat, sind von Hahnemann aufgenommen worden, auch ohne dass er die Quelle benennt, vor allem der Ähnlichkeitsgedanke, die Idee der Lebenskraft und das Prinzip der nicht-materiellen Arzneiwirkung. Für Paracelsus vereint der Mensch die gesamte äußere Natur in sich, „also seind die creata buchstaben in denen gelesen wird, wer der mensch ist“.
Diese Auffassung von Natur und menschlicher Natur weist gleichzeitig auf die Möglichkeiten der Heilung: „Nach dem Inhalt und Maß dieser Anatomie sollt ihr die Krankheiten zu nehmen wissen und dieselbigen wissen zu verstehen und zu erkennen, damit ihr dann wisst, warum der Skorpion das skorpionische Gift heile; darum nämlich, weil er des andern Anatomie ist; so ist der äußere Mensch des innern Anatomie, je eins die des andern.“ Woraus folgt: „Contraria contrariis curantur, das ist: Heiß vertreibt Kaltes, das ist falsch, in der Arznei nie wahr gewesen. Sondern also: Arcanum (wörtlich: das Geheimnis, das Verschlossene; übertragen: die innere Heilkraft der Arznei) und Krankheit ist der Gesundheit widerwärtig. Diese zwei vertreiben einander, jedwedes das andere. Das sind die Widerwärtigkeiten, die einander vertreiben.“
Damit das Arcanum heilend wirken kann, muss die Arznei richtig zubereitet sein. „Der Leib nimmt nichts an mit Lust, außer das ihm spiritualisch ist.“ „So ein Arzt da betrachten soll, dass er den Balsam (= die natürliche Heilkraft) extrahier und zerbrech ihm die Qualitates.“ „Die Arznei […] ist ein unsichtbares Ding. […] Warum es Arcanum heißt, […] verursacht das, dass das allein arcanum ist, das unkörperlich ist. […] hat Macht, uns zu verändern, zu mutieren, zu renovieren, zu restaurieren.“
Und die Arznei muss richtig dosiert sein. „Das arcanum, das im Gift, ist gesegnet dermaßen, dass ihn das Gift nichts nimmt noch schad’t.“ „Alle Dinge sind Gift, und nichts ohn Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ „Ich scheid das, das mit arcanum ist, von dem, das arcanum ist, und geb dem arcano seine rechte Dosis.“
Albrecht von Haller (1708–1777): Gegen die Auffassung vom Menschen als Maschine wendete sich Haller ebenso wie gegen den Animismus, der alle körperlichen Regungen als unmittelbare Tätigkeit der unsterblichen Seele ansah. Zahlreiche Experimente an lebenden Tieren brachten ihn zu der Erkenntnis, dass sowohl der Nerv als auch die Seele an der Empfindung beteiligt sind. In seiner Vorrede zur Pharmacopoea Helvetica vertrat er die Auffassung, dass die Kräfte der Arzneimittel an Gesunden geprüft werden sollten, worauf Hahnemann ausdrücklich im „Organon der Heilkunst“ (§§ 108, 118) verweist.
Anton von Störck (1731–1803): Pulsatilla, Conium, Aconitum, Colchicum und Stramonium wurden von Störck mit gesunden Probanden geprüft. Der Arzt sollte die Krankheit kennen und die Symptome, die „ähnliche Heilmittel“ hervorrufen. Hier ist der Ansatz der Homöopathie zeitnah vorweggenommen. Joseph von Quarin arbeitete eine Zeitlang mit von Störck zusammen; er leitete das Wiener Spital der Barmherzigen Brüder, als Hahnemann 1777 ein Dreivierteljahr dort lernte. Hahnemann später: „Quarin verdanke ich alles, was an mir Arzt genannt werden kann.“
Hippokrates (ca. 460–370 v. Chr.) und seine Schule: In der Schrift „Von den Stellen der Menschen“ heißt es: „Beschwerden werden durch das ihnen Entgegengesetzte behoben, jede Krankheit nach ihrer Eigenart. […] Eine andere Art ist folgende: durch das Ähnliche entsteht die Krankheit, und durch die Anwendung des Ähnlichen wird die Krankheit geheilt.“ Hier also sind beide Prinzipien der Heilung nebeneinander dargestellt, die gegensinnige (contraria contrariis curentur) und die mitsinnige (silmila similibus curentur).
Paracelsus – Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493–1541): Wichtige Impulse, die der geniale Paracelsus der Medizin gegeben hat, sind von Hahnemann aufgenommen worden, auch ohne dass er die Quelle benennt, vor allem der Ähnlichkeitsgedanke, die Idee der Lebenskraft und das Prinzip der nicht-materiellen Arzneiwirkung. Für Paracelsus vereint der Mensch die gesamte äußere Natur in sich, „also seind die creata buchstaben in denen gelesen wird, wer der mensch ist“.
Diese Auffassung von Natur und menschlicher Natur weist gleichzeitig auf die Möglichkeiten der Heilung: „Nach dem Inhalt und Maß dieser Anatomie sollt ihr die Krankheiten zu nehmen wissen und dieselbigen wissen zu verstehen und zu erkennen, damit ihr dann wisst, warum der Skorpion das skorpionische Gift heile; darum nämlich, weil er des andern Anatomie ist; so ist der äußere Mensch des innern Anatomie, je eins die des andern.“ Woraus folgt: „Contraria contrariis curantur, das ist: Heiß vertreibt Kaltes, das ist falsch, in der Arznei nie wahr gewesen. Sondern also: Arcanum (wörtlich: das Geheimnis, das Verschlossene; übertragen: die innere Heilkraft der Arznei) und Krankheit ist der Gesundheit widerwärtig. Diese zwei vertreiben einander, jedwedes das andere. Das sind die Widerwärtigkeiten, die einander vertreiben.“
Damit das Arcanum heilend wirken kann, muss die Arznei richtig zubereitet sein. „Der Leib nimmt nichts an mit Lust, außer das ihm spiritualisch ist.“ „So ein Arzt da betrachten soll, dass er den Balsam (= die natürliche Heilkraft) extrahier und zerbrech ihm die Qualitates.“ „Die Arznei […] ist ein unsichtbares Ding. […] Warum es Arcanum heißt, […] verursacht das, dass das allein arcanum ist, das unkörperlich ist. […] hat Macht, uns zu verändern, zu mutieren, zu renovieren, zu restaurieren.“
Und die Arznei muss richtig dosiert sein. „Das arcanum, das im Gift, ist gesegnet dermaßen, dass ihn das Gift nichts nimmt noch schad’t.“ „Alle Dinge sind Gift, und nichts ohn Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ „Ich scheid das, das mit arcanum ist, von dem, das arcanum ist, und geb dem arcano seine rechte Dosis.“
Albrecht von Haller (1708–1777): Gegen die Auffassung vom Menschen als Maschine wendete sich Haller ebenso wie gegen den Animismus, der alle körperlichen Regungen als unmittelbare Tätigkeit der unsterblichen Seele ansah. Zahlreiche Experimente an lebenden Tieren brachten ihn zu der Erkenntnis, dass sowohl der Nerv als auch die Seele an der Empfindung beteiligt sind. In seiner Vorrede zur Pharmacopoea Helvetica vertrat er die Auffassung, dass die Kräfte der Arzneimittel an Gesunden geprüft werden sollten, worauf Hahnemann ausdrücklich im „Organon der Heilkunst“ (§§ 108, 118) verweist.
Anton von Störck (1731–1803): Pulsatilla, Conium, Aconitum, Colchicum und Stramonium wurden von Störck mit gesunden Probanden geprüft. Der Arzt sollte die Krankheit kennen und die Symptome, die „ähnliche Heilmittel“ hervorrufen. Hier ist der Ansatz der Homöopathie zeitnah vorweggenommen. Joseph von Quarin arbeitete eine Zeitlang mit von Störck zusammen; er leitete das Wiener Spital der Barmherzigen Brüder, als Hahnemann 1777 ein Dreivierteljahr dort lernte. Hahnemann später: „Quarin verdanke ich alles, was an mir Arzt genannt werden kann.“