„Ich ward am 10. April 1755 in einer der schönsten Gegenden Deutschlands, zu Meißen in Chursachsen geboren; dies mochte, wie ich allmählich zum Menschen ward, wohl vieles zu meiner Verehrung der schönen Natur beigetragen haben.“ So begann Christian Friedrich Samuel Hahnemann den Entwurf einer Autobiographie.
Sein Vater war Porzellanmaler und konnte in der Armut, die dem Siebenjährigen Krieg zwischen Preußen und Österreich folgte, die Schule für seinen Sohn nicht mehr finanzieren. Aber seinen Lehrern war der Zwölfjährige schon aufgefallen. Sie ließen ihn die Fürstenschule St. Afra kostenlos besuchen. Das Motto dieser Schule, „sapere aude“, Ausdruck der von Kant angeführten Zeit der Aufklärung, wurde auch Hahnemanns Leitsatz: „Aude sapere“, wage weise zu sein, oder frei übersetzt: Gründe deine Taten auf eigenem Wissen.
Es war die Zeit, in der Goethe (1749–1832), Novalis (1772–1801) und Hölderlin (1770–1843) die Literatur prägten und Kant (1724–1804), Hegel (1770–1831), Schlegel (1772–1839), Schelling (1775–1854) und Schopenhauer (1788–1860) die Philosophie beeinflussten.
Die Medizin allerdings war von der Naturwissenschaft eines Newton (1643–1727) oder Lavoisier (1743–1794) noch wenig berührt, wenn auch Militärchirurgie und Anatomie inzwischen weit entwickelt waren, das Mikroskop Einzug in die Forschung hielt, in Wien 1784 ein Großkrankenhaus mit 2000 Betten eröffnet wurde, Pinel 1794 die Geisteskranken eines Pariser Irrenhauses von ihren Ketten befreite und Jenner 1796 die Kuhpockenimpfung einführte.
Sein Vater war Porzellanmaler und konnte in der Armut, die dem Siebenjährigen Krieg zwischen Preußen und Österreich folgte, die Schule für seinen Sohn nicht mehr finanzieren. Aber seinen Lehrern war der Zwölfjährige schon aufgefallen. Sie ließen ihn die Fürstenschule St. Afra kostenlos besuchen. Das Motto dieser Schule, „sapere aude“, Ausdruck der von Kant angeführten Zeit der Aufklärung, wurde auch Hahnemanns Leitsatz: „Aude sapere“, wage weise zu sein, oder frei übersetzt: Gründe deine Taten auf eigenem Wissen.
Es war die Zeit, in der Goethe (1749–1832), Novalis (1772–1801) und Hölderlin (1770–1843) die Literatur prägten und Kant (1724–1804), Hegel (1770–1831), Schlegel (1772–1839), Schelling (1775–1854) und Schopenhauer (1788–1860) die Philosophie beeinflussten.
Die Medizin allerdings war von der Naturwissenschaft eines Newton (1643–1727) oder Lavoisier (1743–1794) noch wenig berührt, wenn auch Militärchirurgie und Anatomie inzwischen weit entwickelt waren, das Mikroskop Einzug in die Forschung hielt, in Wien 1784 ein Großkrankenhaus mit 2000 Betten eröffnet wurde, Pinel 1794 die Geisteskranken eines Pariser Irrenhauses von ihren Ketten befreite und Jenner 1796 die Kuhpockenimpfung einführte.