Im Folgenden werden längere Passagen aus Samuel Hahnemanns „Organon der Heilkunst“ zitiert, in welchem er die Grundlagen der Heilmethode klar und eindrücklich dargestellt hat.
Gesundheit „Im gesunden Zustande des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Körper (Organism) belebende Lebenskraft (Autokratie) unumschränkt und hält alle seine Theile in bewundernswürdig harmonischem Lebensgange in Gefühlen und Thätigkeiten, so daß unser inwohnende, vernünftige Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem höhern Zwecke unsers Daseyns bedienen kann.“ (Organon, § 9)
„Einzig die krankhaft gestimmte Lebenskraft bringt die Krankheiten hervor, so daß die, unsern Sinnen wahrnehmbare Krankheits-Aeußerung zugleich alle innere Veränderung, das ist, die ganze krankhafte Verstimmung der innern Dynamis ausdrückt und die ganze Krankheit zu Tage legt. Hinwiederum bedingt aber auch das Verschwinden aller Krankheits-Aeußerungen, das ist, aller vom gesunden Lebens-Vorgange abweichenden, merkbaren Veränderungen mittels Heilung, eben so gewiß die Wiederherstellung der Integrität des Lebens-Princips und setzt folglich die Wiederkehr der Gesundheit des ganzen Organism nothwendig voraus.“ (Organon, § 12)
Krankheit „Da man nun an einer Krankheit, von welcher keine, sie offenbar veranlassende oder unterhaltende Ursache (causa occasionalis) zu entfernen ist, sonst nichts wahrnehmen kann, als die Krankheits-Zeichen, so müssen, unter Mithinsicht auf etwaniges Miasm und unter Beachtung der Nebenumstände (§ 5), es auch einzig die Symptome seyn, durch welche die Krankheit die, zu ihrer Hülfe geeignete Arznei fordert und auf dieselbe hinweisen kann – so muß die Gesammtheit dieser ihrer Symptome, dieses nach außen reflectirende Bild des innern Wesens der Krankheit,d.i. des Leidens der Lebenskraft, das Hauptsächlichste oder Einzige seyn, wodurch die Krankheit zu erkennen geben kann, welches Heilmittel sie bedürfe, […] so muß, mit einem Worte, die Gesammtheit der Symptome für den Heilkünstler das Hauptsächlichste, ja Einzige seyn, was er an jedem Krankheitsfalle zu erkennen und durch seine Kunst hinwegzunehmen hat, damit die Krankheit geheilt und in Gesundheit verwandelt werde.“ (Organon, § 7)
„Es läßt sich nicht denken, auch durch keine Erfahrung in der Welt nachweisen, daß, nach Hebung aller Krankheitssymptome und des ganzen Inbegriffs der wahrnehmbaren Zufälle, etwas anders, als Gesundheit, übrig bliebe oder übrig bleiben könne, so daß die krankhafte Veränderung im Innern ungetilgt geblieben wäre.“ (Organon, § 8)
Homöopathie, eine phänomenologische Wissenschaft Somit wird deutlich, dass Krankheit die Anwesenheit von Symptomen – Hahnemann gebraucht die Begriffe „Zeichen“, „Krankheitszeichen“ und „Zufälle“ synonym – und Gesundheit die Abwesenheit von Symptomen ist.
Mit dieser Definition ist man nicht davon enthoben, in jedem Einzelfall Krankheitssymptome von nicht krankhaften Eigenschaften zu unterscheiden. Und natürlich sind Symptome nicht nur durch die Wahrnehmung des Patienten und die Sinne des untersuchenden Arztes zu erkennen, sondern auch durch Instrumente und Geräte, welche die Wahrnehmungsfähigkeiten der Sinne erweitern.
Eindeutig wendet sich Hahnemanngegen die Suche nach weiteren vermuteten Eigenschaften, Gründen oder nach dem Wesen der Krankheit außerhalb der wahrnehmbaren Zeichen, gegen jede „übersinnliche Ergrübelung“.
„Ist denn das, durch Zeichen an Krankheiten sinnlich Erkennbare nicht für den Heilkünstler die Krankheit selbst – da er das die Krankheit schaffende, geistige Wesen
die Lebenskraft, doch nie sehen kann und sie selbst auch nie, sondern bloß ihre krankhaften Wirkungen zu sehen und zu erfahren braucht, um hienach die Krankheit heilen zu können? Was will nun noch außerdem die alte Schule für eine prima causa morbi im verborgnen Innern aufsuchen, dagegen aber die sinnlich und deutlich wahrnehmbare Darstellung der Krankheit […] als Heilgegenstand verwerfen? […] Was will sie denn sonst an Krankheiten heilen als diese?“ (Organon, § 6/Anm. 1)
„Es gibt nichts krankhaftes Heilbare und nichts unsichtbarer Weise krankhaft verändertes Heilbare im Innern des Menschen, was sich nicht durch Krankheits-Zeichen und Symptome dem genau beobachtenden Arzte zu erkennen gäbe […].“ (Organon, § 14)
Gesundheit „Im gesunden Zustande des Menschen waltet die geistartige, als Dynamis den materiellen Körper (Organism) belebende Lebenskraft (Autokratie) unumschränkt und hält alle seine Theile in bewundernswürdig harmonischem Lebensgange in Gefühlen und Thätigkeiten, so daß unser inwohnende, vernünftige Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem höhern Zwecke unsers Daseyns bedienen kann.“ (Organon, § 9)
„Einzig die krankhaft gestimmte Lebenskraft bringt die Krankheiten hervor, so daß die, unsern Sinnen wahrnehmbare Krankheits-Aeußerung zugleich alle innere Veränderung, das ist, die ganze krankhafte Verstimmung der innern Dynamis ausdrückt und die ganze Krankheit zu Tage legt. Hinwiederum bedingt aber auch das Verschwinden aller Krankheits-Aeußerungen, das ist, aller vom gesunden Lebens-Vorgange abweichenden, merkbaren Veränderungen mittels Heilung, eben so gewiß die Wiederherstellung der Integrität des Lebens-Princips und setzt folglich die Wiederkehr der Gesundheit des ganzen Organism nothwendig voraus.“ (Organon, § 12)
Krankheit „Da man nun an einer Krankheit, von welcher keine, sie offenbar veranlassende oder unterhaltende Ursache (causa occasionalis) zu entfernen ist, sonst nichts wahrnehmen kann, als die Krankheits-Zeichen, so müssen, unter Mithinsicht auf etwaniges Miasm und unter Beachtung der Nebenumstände (§ 5), es auch einzig die Symptome seyn, durch welche die Krankheit die, zu ihrer Hülfe geeignete Arznei fordert und auf dieselbe hinweisen kann – so muß die Gesammtheit dieser ihrer Symptome, dieses nach außen reflectirende Bild des innern Wesens der Krankheit,d.i. des Leidens der Lebenskraft, das Hauptsächlichste oder Einzige seyn, wodurch die Krankheit zu erkennen geben kann, welches Heilmittel sie bedürfe, […] so muß, mit einem Worte, die Gesammtheit der Symptome für den Heilkünstler das Hauptsächlichste, ja Einzige seyn, was er an jedem Krankheitsfalle zu erkennen und durch seine Kunst hinwegzunehmen hat, damit die Krankheit geheilt und in Gesundheit verwandelt werde.“ (Organon, § 7)
„Es läßt sich nicht denken, auch durch keine Erfahrung in der Welt nachweisen, daß, nach Hebung aller Krankheitssymptome und des ganzen Inbegriffs der wahrnehmbaren Zufälle, etwas anders, als Gesundheit, übrig bliebe oder übrig bleiben könne, so daß die krankhafte Veränderung im Innern ungetilgt geblieben wäre.“ (Organon, § 8)
Homöopathie, eine phänomenologische Wissenschaft Somit wird deutlich, dass Krankheit die Anwesenheit von Symptomen – Hahnemann gebraucht die Begriffe „Zeichen“, „Krankheitszeichen“ und „Zufälle“ synonym – und Gesundheit die Abwesenheit von Symptomen ist.
Mit dieser Definition ist man nicht davon enthoben, in jedem Einzelfall Krankheitssymptome von nicht krankhaften Eigenschaften zu unterscheiden. Und natürlich sind Symptome nicht nur durch die Wahrnehmung des Patienten und die Sinne des untersuchenden Arztes zu erkennen, sondern auch durch Instrumente und Geräte, welche die Wahrnehmungsfähigkeiten der Sinne erweitern.
Eindeutig wendet sich Hahnemanngegen die Suche nach weiteren vermuteten Eigenschaften, Gründen oder nach dem Wesen der Krankheit außerhalb der wahrnehmbaren Zeichen, gegen jede „übersinnliche Ergrübelung“.
„Ist denn das, durch Zeichen an Krankheiten sinnlich Erkennbare nicht für den Heilkünstler die Krankheit selbst – da er das die Krankheit schaffende, geistige Wesen
die Lebenskraft, doch nie sehen kann und sie selbst auch nie, sondern bloß ihre krankhaften Wirkungen zu sehen und zu erfahren braucht, um hienach die Krankheit heilen zu können? Was will nun noch außerdem die alte Schule für eine prima causa morbi im verborgnen Innern aufsuchen, dagegen aber die sinnlich und deutlich wahrnehmbare Darstellung der Krankheit […] als Heilgegenstand verwerfen? […] Was will sie denn sonst an Krankheiten heilen als diese?“ (Organon, § 6/Anm. 1)
„Es gibt nichts krankhaftes Heilbare und nichts unsichtbarer Weise krankhaft verändertes Heilbare im Innern des Menschen, was sich nicht durch Krankheits-Zeichen und Symptome dem genau beobachtenden Arzte zu erkennen gäbe […].“ (Organon, § 14)